Heute war der zweite Tag, an dem geerntet wurde und der erste auf Lucs Weinbergen. Um 8 Uhr haben wir das Haus verlassen und sind zur anderen Seite des Tals gefahren. Im Dorf unten haben sich alle Erntehelfer auf dem Parkplatz getroffen, wo Fahrgemeinschaften für das letzte Stück gebildet wurden.

Blick vom Dorf auf Lucs Weinberge

Wir waren insgesamt über 20 Leute; das Ernten ging somit also sehr schnell. Wir waren so schnell und es gab so viele Trauben, dass Luc nicht mit dem Abtransport und Pressen der Trauben hinterher gekommen ist, sodass uns immer wieder die Kisten ausgegangen sind. Obwohl wir schon um halb elf die erste Pause eingelegt hatten.
Mittags waren wir dann so weit voraus, dass nicht nur jede Kiste, sondern auch jeder Eimer randvoll gefüllt war. Wir haben dann zu Mittag gegessen und so mancher hat im Schatten des Weins ein Nickerchen gemacht.
Ich hatte mich auch hingelegt, aber nur kurz vor mich hingedöst. Die neue Perspektive musste ich einfach ausnutzen, also habe ich fotografiert. Zunächst auf dem Rücken liegend, dann auf dem Bauch.
Sonderlich angenehm war diese Position nicht, da der Boden von losem Geröll bedeckt ist, aber es war es absolut wert.
Während der Ernte haben wir immer wieder einen Esel schreien hören und irgendwann habe ich ihn auf der anderen Seite des Tals entdeckt und musste natürlich für gewisse Person (ihr wisst, wer ihr seid) ein Foto machen. Schlechte Qualität hin oder her.
Nach gut 8 Stunden auf dem Weinberg waren wir dann fertig und haben alles zusammengepackt, um zum Haus zurück fahren zu können, wo es am Abend Pizza aus dem Steinofen für alle geben sollte.
Zuhause habe ich mir was Bequemes angezogen und mich dann auf die Terrasse von Michael Grangeon gesetzt, um ein wenig Abstand von den vielen Leuten zu haben. Ich habe Bilder bearbeitet, gelesen und die Ruhe genossen. Als es mir zu frisch wurde, bin ich zurück ins Haus, wo ich einige Zeit damit verbracht habe endlich die Blogs auf Französisch zu übersetzen. Gestern hatte ich mich mit Clémence unterhalten und ihr meinen Blog gezeigt. Das hat mich motiviert ihn zu übersetzen. Es ist aber sehr anstrengend und ich werde sie wahrscheinlich um Hilfe bitten müssen, was mir nicht so leichtfällt. Aber ich bin ja zum Französischlernen da!
Als es schon dunkel war gab es dann Pizza, Suppe und natürlich Wein. Die Stimmung war super und jeder hat sich gut amüsiert. Später gab es auch noch verschiedene selbstgebrannte Schnäpse. Die ersten beiden waren so stark, dass man allein vom daran riechen betrunken werden hätte können; der dritte und letzte war deutlich milder und somit ein guter Abschluss.
Michael und ich haben uns sehr lange unterhalten, noch lange nachdem alle ins Bett gegangen sind. Wir hätten vermutlich auch noch länger reden können, aber da am nächsten Tag wieder geerntet werden sollte, haben wir um halb 1 Schluss gemacht, um zumindest ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.
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