Ich bin heute um halb acht aufgestanden, denn es stand ein langer Tag der Ernte an. Zum Frühstück gab es Crêpes; so fängt der Tag gut an. Um kurz nach acht ging es dann zum Weinberg in Argis.
Bis zum Mittagessen habe ich in absoluter Ruhe geerntet. Keiner hat sich unterhalten, jeder hat einfach die Stille genossen. Treu an meiner Seite war Jabba. Wir haben erst sehr spät zu Mittag gegessen und ich hatte schon richtig Hunger. Nach der langen Mittagspause haben Michael und ich uns wieder zusammengetan. Wir haben uns wie immer gut amüsiert und interessante Gespräche geführt.
13 Uhr vs. 18 Uhr
Wir haben dann festgestellt, dass die Ernte länger dauert, als wir ursprünglich angenommen hatten. Ich habe dann beschlossen einen späteren Zug zu nehmen, damit ich – und auch sonst keiner – Stress hat. Wir waren um halb sieben zurück am Haus und ich habe als erstes geduscht, um den Schmutz der Ernte loszuwerden. (Rote Trauben ernten ist eine klebrige Angelegenheit.) Danach habe ich meine Sachen gepackt. Mélina hat mir dabei Gesellschaft geleistet.
Mission: Beste Freunde: erfolgreich abgeschlossen!
Da ich einen späteren Zug genommen habe, konnte ich auch noch mit zu Abend essen. Lucs Eltern waren auch noch da. Mein Aufenthalt bei den Bauers hat somit ein schönes Ende genommen.
Der Abschied war kurz und – relativ – schmerzlos. (Wehmütig, ja.) Michael hat gemeint, ich darf ihm gerne Nachrichten senden, um ihm Grammatik- und Vokabelfragen zu stellen. Wir bleiben definitiv in Kontakt und vielleicht sehen wir uns ja nächste Jahr zu Ernte wieder.
Luc und Clémence haben sich bei mir für alles bedankt, dabei sollte ich mich bei ihnen bedanken. Ich hatte – wieder einmal – eine wunderbare Zeit hier und werde das Angebot, jederzeit wieder zu kommen, auf alle Fälle wahrnehmen.
Daniel, Lucs Papa, hat mich dann zum Bahnhof gefahren, wo ich den Zug nach Genf nahm. So sitze ich hier nun im Zug und schreibe meinen Blog. Richtig glücklich und doch ein wenig traurig.
Mein Zug ist um 22:45 in Genf angekommen. Von dort aus bin ich in weniger als 10 Minuten zum Hostel gegangen. Das Einchecken ging unproblematisch (und auf Französisch!). Ich war positiv überrascht, als ich mein Zimmer betrat, denn ich hatte ein 6-Bett-Zimmer gebucht, bin aber in ein 3-Bett-Zimmer gekommen. Ich habe die obere Etage eines Stockbettes und bin damit sehr zufrieden. Ich habe nur schnell meine Sachen verräumt und noch die paar Bilder, die ich heute gemacht habe, bearbeitet und dann ging es ab ins Bett.
Morgen werde ich sehr früh aufstehen. Um 10:30 Uhr gehe ich ins Kino (deswegen bin ich ja eigentlich hier) und ich möchte auf dem Weg dort hin natürlich schon was von der Stadt sehen. Es sind knapp 6km, also plane ich mal 2 Stunden für den Fußweg ein. Mit Fotografieren sollte das realistisch sein!
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